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Organisationsformen on 2019-02-21 by Sven

Wie in unserem letzten Blogbeitrag The Heritage erläutert, steht das Museum vor einer oragnisatorischen Herausforderung. Hier listen wir kurz auf, welche Aspekte dabei zum Tragen kommen. Diese öffentliche Darstellung ist eine Kurzform von Vorbereitungen, wie wir sie uns intern überlegen.

Anforderungen an eine Organisation

Eine zu gründende Organisationsform (im Sinne von "juristischer Person" o.ä.) müsste wahrscheinlich folgene Eigenschaften aufweisen:

  • Eigentümerschaft an den Geräten und damit einhergehend Kuration der Ausstellung und Gestaltung des Depots – dazu gehört das Abstoßen (idealerweise in Form eines Verkaufes) von Geräten sowie die Neueinwerbung (in der Regel durch Schenkung).
  • Symbolischer Mieter der Räumlichkeiten, dadurch langfristige Sicherheit für ein grundsätzliches Bestehen. Andernfalls besteht keinerlei Gewissheit, dass die Sammlung am nächsten Tag ein Dach über dem Kopf hat.
  • Gemeinnützigkeit: Dazu gehört das grundsätzliche Interesse, das Museumsthema ohne Profitinteresse für die Öffentlichkeit aufzuarbeiten und die Bereitschaft, Interessenten an der Museumsarbeit mitmachen zu lassen.
  • Gemeinsames Treffen von Entscheidungen. Das Zusammentragen des Wissens von Vielen soll Relevanz und richtige Entscheidungen sicherstellen. Demokratische Strukturen sind essentiell, um die Bereitschaft zum Mitmachen hochzuhalten.

Finanzieller Rahmen

  • Es gibt leider keine finanzielle Basis. Dennoch können geringfügige Ausgaben durch Mitgliederbeiträge oder Spenden gedeckt werden.
  • Die Räumlichkeiten werden hoffentlich auch weiterhin gestellt, sodass deren Unterhalt (etwa Strom-, Wasser-, Heiz-, Instandhaltungskosten) nicht bezahlt werden muss. Konkret ist die Erbengemeinschaft im Begriff, eine Absichtserklärung zu formulieren und zumindest für einige Jahre den Status Quo beizubehalten.

Mögliche Organisationsformen

  • Gemeinnützige Stiftung. Hat den Vorteil, dass sie eine juristische Person ist und ohne Weiteres Inhaber der Sammlung sein kann. Das Wort "Stiftung" kann auch allgemein als Prädikat in der Museen- und Mäzenenlandschaft gelten und hilfreich bei Bewerbungen auf staatliche Förderungen sein. Organe der Stiftung sind etwa der Vorstand (Aktivie) und das Kuratorium. Stiftungen können auch mit geringem Kapital gegründet werden, so werden etwa Bürgerstiftungen auch mit wenigen Zehntausend Euro Mindestkapital gegründet.
  • Gemeinnütziger Verein. Hat den Vorteil, dass hierin organisiert eine Gruppe von Menschen das "Tagesgeschäft" machen kann, also Führungen, Reperaturen, Katalogisierung, Website, An-/Verkäufe, Fundraising, usw. Ist aber leider keine juristische Person und genießt meines Erachtens nicht das Ansehen einer Stiftung. Hier gibt es als Organe etwa den Vorstand und die Mitgliederversammlung.
  • Gemeinnütziger Förderverein, der z.B. eine gemeinnützige Stiftung unterstützt. Eine Ausgestaltungsmöglichkeit ist hier ein frei wählbarer regelmäßiger Mitgliedsbeitrag, der eine Mindestsumme nicht unterschreiten soll, z.B. 500€ pro Jahr. Zum "Freikaufen" könnte es dann die Möglichkeit geben, als Ersatz eine gewisse Anzahl an Stunden Dienstleistungen für den Verein zu erbringen (z.B. 25 Stunden pro Jahr).

Derzeit ist am wahrscheinlichsten, dass ein gemeinnütziger Verein gegrünet wird.

About the author of the blog post “Organisationsformen”

Sven Köppel is one of the three children of the founder of the museum, Heribert Müller. He is a researcher in theoretical and computational physics. Sven is contributing to the technikum29 computer museum since more then 15 years.

Blog post written at 2019-02-21.