Sonstige Computertechnik

Enigma

Viele unserer Besucher fragen, ob wir im technikum29 denn auch "eine Enigma" hätten. Bisher war die Antwort "nein". Die Geschichte der Enigma fasziniert viele Technikinteressierte, wir möchten hier nicht allzusehr ins Detail gehen, erschöpfende Informationen zu den vielen Enigma-Varianten findet man an vielen Stellen im Internet, u.a. im Cryptomuseum.

Die Firma Chiffriermaschinen Aktiengesellschaft produzierte ab 1923 eine Reihe von Chriffriermaschinen zur elektro-mechanischen Verschlüsselung von Nachrichten. Zunächst für den kommerziellen Einsatz gedacht, fand sie breite Verwendung durch das deutsche Militär im 2. Weltkrieg. Den Alliierten gelang ab 1940 die Entschlüsselung der Enigma, vor allem basierend auf den Arbeiten von Marian Rejewski und Alan Turing. Letzterer entwarf bahnbrechende Konzepte und Grundlagen für Computer, wie wir sie heute kennen. In Bletchley Park (GB) wurden ab 1939 basierend auf seinen Arbeiten elektro-mechanische Maschinen konstruiert, die die Entschlüsselung automatisierten und die schon Grundzüge späterer Universalcomputer zeigten. Von daher gehört eine Enigma in jede Computersammlung.

Original Enigmas sind selten und nur wenige Einzelstücke werden zu hohen Preisen gehandelt. Technikum29 erhielt 2024 aus dem Nachlass eines begnadeten Bastlers einen funktionstüchtigen Nachbau (Replika) einer Enigma Typ "I", wie sie vom deutschen Militär genutzt wurde. An ihm kann während einer Führung das Ver- und Entschlüsseln von Nachrichten vorgeführt werden.

Weitergehende technische Details zu unserer Replika findet man hier.

links: Bedienfeld mit 26 Eingabetasten, darüber 26 Lampenfelder zur Ausgabe. Darüber 3 Sichtfenster zur Anzeige der Stellung der 3 Chiffrierwalzen
Auf dem rechten Foto ist die Abdeckung der Walzen geöffnet, ganz rechts sind 2 Ersatzwalzen zu sehen.

Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !



technikum29 dankt der Witwe von Gunther Tünnermann für die Überlassung der Enigma Replika !