Die Funktion des Lochkartenmischers
Was macht nun ein Lochkartenmischer? Dazu muss man wissen, dass Betriebsvorgänge in der Lochkarten EDV regelmäßig in feste (z.B. Adressen) und veränderliche (z.B. Umsätze) Teile zerlegt und auf getrennte Lochkarten übernommen wurden. Das erscheint ganz sinnvoll, da Adressen wenig Änderungen unterliegen während sich Umsätze fortwährend ändern.
Wenn man z.B. auf einer Tabelliermaschine Rechnungen ausdrucken lassen wollte, war vorher eine Gruppierung der Lochkarten entsprechend ihrer Zusammengehörigkeit erforderlich.
Im einfachsten Fall hat man nur zwei Kartenarten: Adresskarten und Umsatzkarten.
Die Adresskarten stehen in aufsteigender Folge nach Kundennummern in der Adresskartei. Die zunächst ungeordneten Umsatzkarten wurden durch die Sortiermaschine ebenfalls in aufsteigende Reihenfolge gebracht. Danach sind beide Kartenarten zu einem einzigen Kartenpaket so zu vereinigen, dass jeder Adresskarte die Umsatzkarten mit gleicher Kundennummer folgen. Liegen zu einer Adresskarte keine Umsatzkarte (oder umgekehrt) vor, so muss der Mischer diese Karte in ein gesondertes Fach ablegen.
Diese Arbeit, zwei bereits vorsortierte Kartenpakete zu einem einzigen zu vereinigen und unpaarige Karten auszusteuern, war eine der wichtigsten Aufgaben des Lochkartenmischers. Dazu hat ein Mischer im Allgemeinen 2 Zufuhrmagazine und 4 Ablagefächer. Es gab jedoch noch viele andere Anwendungsmöglichkeiten.